Zu
Beginn ein paar einführende Sätze zum grundsätzlichen Aufbau der
Welt. Sie ist aus den polaren Gegensätzen, die einen Bezugsrahmen
für Erfahrung schaffen, wie Mann und Frau, Leben und Tod, Tag und
Nacht, heiß und kalt oder Macht und Ohnmacht, aufgebaut. Die
Polarität der Welt ermöglicht und ist gleichzeitig notwendige
Voraussetzung für die bewusste Wahrnehmung. Die Erscheinung der Welt
in Gegensatzpaaren ist für die meisten von uns klar und einleuchtend.
Doch in unserem tiefen Inneren träumen wir immer vom Zustand
ursprünglicher Einheit und Geborgenheit, ähnlich wie wir dies im
Mutterleib erfahren.
Daher
vollzieht sich unsere menschliche Entwicklung vor allem in
Beziehungen. Wir sind uns dabei gegenseitig nützlich, indem wir uns
durch den vorgehaltenen Spiegel des anderen immer wieder neu sehen
und entdecken können. Kritisch wird es erst an dem Punkt, wenn wir
dabei vergessen, unser eigenes Bild von uns darin zu erschaffen und
uns stattdessen nur noch danach richten, was andere von uns denken,
erwarten oder sagen.
Nehmen wir einen Apfel als Beispiel. Angenommen der innere Bauplan – zu verstehen als Wunsch der eigenen inneren Stimme – entspricht dem eines gelben Apfels, doch im Laufe der Zeit lernt man auch rote und grüne Äpfel kennen. Aufgrund äußerer Umstände, beispielsweise der Erziehung, kommt man zu dem Entschluss, dass man lieber ein roter oder ein grüner Apfel sein wolle
In diesem Moment fängt man an, sich immer mehr von sich
selbst zu entfernen. Dies verdeutlicht ein Albert Einstein
zugeschriebenes Zitat: „Jeder ist ein Genie! Aber wenn du
einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern
kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“
Im Grunde versuchen wir sehr häufig, jemand anderes als wir
selbst zu sein. Dies läuft bei den meisten unbewusst ab.
Innerhalb von Beziehungen findet ein ständiges Pendeln
zwischen zwei Polen statt – einerseits gleichen wir uns an
den anderen an und andererseits grenzen wir uns von ihm ab,
um uns selbst zu finden.
Doch wie funktioniert das Ganze?
Man
kann es sich ungefähr so vorstellen: „Am Morgen stehen die
meisten von uns im Bad vor dem Spiegel. Angenommen man
entdeckt zum Beispiel in seinem Gesicht einen Pickel oder
einen Fleck, der einem missfällt. Wo würde man dann den
Pickel oder den Fleck entfernen? Bei sich oder am Badspiegel?
Natürlich bei mir selbst‘, wird man jetzt sicher sagen. Doch
wie sieht es aus, wenn man das Bad verlässt? Was tut man
dann zum Beispiel auf der Arbeit oder in der Beziehung? Im
Grunde alles, was wir bei uns selbst ablehnen, finden wir
auch in der Außenwelt auf ähnliche Art und Weise wieder. So
werden uns also an diesem Tag auch Leute mit Pickeln oder
Flecken begegnen, eventuell ist darunter sogar der eigene
Partner, um es einem stellvertretend zu spiegeln. Nur
vergessen wir oft, dass der Pickel oder Fleck ja an einem
selbst ist, und wir fangen plötzlich an, ihn bei unserem
Gegenüber ausdrücken oder wegmachen zu wollen.“
Dieses Beispiel lässt sich auf alle Bereiche unseres Lebens anwenden. Wir übertragen ständig unsere eigenen Themen auf unser Gegenüber. Letztendlich bedeutet das also nichts anderes, als dass man anderen Menschen Themen, Ängste, Schwächen oder Probleme zuschreibt, die man selbst unbewusst in sich trägt. In dem Moment, wo man sich über jemand anderen aufregt, redet man somit im Grunde von sich selbst. Sich hier einmal bewusst zu beobachten lohnt sich in jedem Fall!
Was uns am anderen stört, finden wir in uns selbst, denn sonst könnte es uns niemals stören.
Doch
was nützt uns das? Allein schon diese Tatsache zu
akzeptieren erfordert einen gewissen Mut. Denn wenn man
versteht, dass wir alle dieses Spiel betreiben, und sich
bewusst einmal damit auseinandersetzt, kann man von da an
nicht mehr so einfach über andere urteilen. Nun ist stets
die Frage mit im Raum, ob es sich dabei gerade um die eigene
Thematik handelt. Das vorherige Schwarz-Weiß-Denken bekommt
dann ein paar Graustufen.
Das Ganze mag vielleicht anstrengend erscheinen, doch dafür wird man als Mensch ein Stück reifer, erwachsener und differenzierter. Sobald man sich immer häufiger die Frage stellt: „Was hat die jeweilige Situation mit mir zu tun?“, kommt man wieder vielmehr mit sich, seinen Gefühlen und somit mit der eigenen inneren Stimme in Verbindung. Dadurch kann man dann auch die verlagerten Themen auf sein Gegenüber zurücknehmen. Ein Erstaunen wird nicht ausbleiben, wie sich in solchen Momenten manch festgefahrene Situation verändert. Einerseits bekommt man immer mehr das Geschenk der Selbstfindung und andererseits schafft man es sich abzugrenzen, um gemäß seines eigenen „inneren Bauplans“ (analog dem Apfel) sein Leben zu gestalten. Ich kann an der Stelle nur jeden ermutigen, sich dies einmal vor Augen zu führen.
Sich selbst mit Hilfe der inneren Stimme zu finden und abgrenzen lernen, ist sehr nachhaltig und lebensbereichernd.
Damit sagt man „Ja“ zu sich selbst. Viel Mut und Kraft dabei!
Ursula Ines Keil, Buchautorin und psychotherapeutischen Heilpraktikerin
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